HaLT-Hamburg
HaLT – ‘Hart am Limit’ ist ein Alkoholpräventionsprogramm und richtet sich bundesweit an Kinder und Jugendliche mit einem riskanten Alkoholkonsum. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes besteht darin, Minderjährigen und ihren Angehörigen nach einem Krankenhausaufenthalt infolge einer akuten Alkoholintoxikation Beratung und Informationen anzubieten. Auf Wunsch erfolgt außerdem eine Vermittlung an weitere unterstützende soziale Einrichtungen. Das Ziel der Initiative ist es, gemeinsam mit den potenziell gefährdeten jungen Menschen ihren Umgang mit Alkohol zu reflektieren und zu reduzieren.
In Hamburg wird der reaktive Teil des Präventionsprojekts von der Suchtberatungsstelle Kö*Schanze mit Unterstützung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV), Fachabteilung für Drogen und Sucht, umgesetzt. Grundlage dessen bildete eine vierjährige wissenschaftliche Studie des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) zur Wirksamkeit des Beratungsangebots. Infolge dessen wurden ein Interviewleitfaden für das Beratungsgespräch sowie Vorgaben zur Gesprächsdokumentation für die Berater*innen der Kö*Schanze entwickelt (siehe hier das zugrundeliegende Manual des DZSKJ).
Neben ihrem soziodemografischen Hintergrund werden hier u.a. die Umstände der schädlichen Alkoholisierung erfragt und, woher die Kinder und Jugendlichen die alkoholischen Getränke erhalten haben. Weitere Inhalte sind die Erinnerungen an die Rauscherfahrung und die eigene Einschätzung des regelmäßigen Konsums von Alkohol sowie anderen Substanzen. Im Anschluss nimmt der/ die Berater*in eine Risikoeinschätzung vor und schlägt gegebenenfalls weitergehende Beratung oder Behandlung vor. Bislang wurde dies per Paper/ Pencil durchgeführt.
Im Auftrag der BGV hat GESS die HaLT-Hamburg Basisevaluation nun digitalisiert. Seit Januar 2018 wird diese als inhaltlich überarbeitete und aktualisierte Version mit GESS Q. für Android auf Tablets durchgeführt. GESS hat dafür die Hardware bereitgestellt und eingerichtet sowie die technische Umsetzung des Fragebogens übernommen. Hierbei wurde viel Wert auf eine möglichst einfache sowie intuitive Gestaltung und Umsetzung des Fragebogens gelegt. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit der Kö*Schanze, dem DZSKJ und der BGV. Im Zuge der Umstellung wurden die Berater*innen der Kö*Schanze außerdem von uns in der Durchführung der mobilen Befragung, der Aktualisierung des Fragebogens auf den Tablets sowie der Datensicherung geschult.
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Präventionsprojekt HaLT-Hamburg.