Mobilität in Deutschland
Seit 1976 führt das deutsche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) regelmäßig Mobilitätserhebungen durch, um Informationen über das Verkehrsgeschehen in Deutschland zu erhalten. Benötigt werden diese Informationen beispielsweise für die Planung von Straßen- und Radwegenetzen, Fahrplan-Gestaltungen im Öffentlichen Nahverkehr oder zur Entwicklung wirtschaftlicher Logistikkonzepte.
Neben statistischen Erhebungen, etwa Zählungen, werden diese Informationen mithilfe verschiedener repräsentativer Befragungen von Bürgern, Unternehmen und Finanzhaushalten erhoben. Eine davon stellt die bundesweite Befragung zur ‚Mobilität in Deutschland‘ (MiD) dar.
Durchgeführt vom Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) und dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) werden hier rund 140.000 Haushalte in Deutschland zu ihrem alltäglichen Mobilitätsverhalten befragt. Zwischen Juni 2016 und Juni 2017 werden per Zufallsverfahren Haushalte gezogen, die via PAPI (Paper/Pencil), CATI (telefonische Befragung) und/oder CAWI (Onlinebefragung) an der Befragung teilnehmen können.
Den onlinebasierten Befragungsteil der MiD-Studie hat GESS im Auftrag von infas in den ersten Monaten des Jahres 2016 mit GESS Q. programmiert.
Für die umfangreiche Befragung von sowohl Haushalten als auch Personen haben wir auf zahlreiche technische Features unserer Befragungssoftware zurückgegriffen:
Viele komplexe Filter erzielen eine korrekte und an die Befragten angepasste Frageführung.
Je nach den individuellen Gegebenheiten des Haushaltes und seiner Mitglieder werden Fragetexte und Antwortmöglichkeiten dynamisch und inhaltlich angepasst: So wird beispielsweise jede/r Befragte persönlich angesprochen – je nachdem, ob für sich selbst oder ein Familienmitglied, von einem Erwachsenem oder einem Kind geantwortet wird.
Offene Antwortfelder werden auf doppelte Eingaben hin überprüft.
Personenbezogene Angaben werden zwischen den Haushaltsmitgliedern synchronisiert – gibt etwa eine Mutter an, sie habe ihr Kind morgens mit dem Fahrrad zur Schule gebracht, wird diese Information automatisch auch im Wegetagebuch des Kindes eingetragen.
Bei Unterbrechung der Umfrage wird nach Wiederaufnahme mithilfe eines Haushalts-Passwortes und Abfrage des aktuellen Ausfüllers zu der Stelle zurückgeführt, an der die Befragung personenbezogen unterbrochen wurde. So wird zum Beispiel eine Teenager-Tochter als Selbstausfüller zur Frage 24, an der sie die Umfrage unterbrochen hatte, zurückgeführt und der Familienvater kann nach Wiederaufnahme der Befragung direkt mit Frage 32 über die täglichen Wege seines Sohnes fortfahren.
Die erhobenen Daten werden in einer Datenbank auf dem Server von infas abgelegt – unter Gewährleistung des Datenschutzes. Jedes Mitglied eines befragten Haushalte kann individuell entscheiden, wie er/sie befragt werden möchte: telefonisch, schriftlich oder online. Durch die Datenspeicherung in einer Datenbank können diese, auf verschiedenen Wegen erhobenen, Daten eines Haushaltes zusammengeführt und stets aktuell gehalten werden.
Hier finden Sie einen Überblick über die Mobilitätserhebungen des BMVI und seine nachgeordneten Behörden.
Für weitere Informationen zur MiD, siehe hier.